Klasse 3 beim Naturerlebnistag
Naturerlebnistag mit Frau Tittor in Zwiefalten
Bei strahlendem Sonnenschein machten sich am vergangenen Dienstag die Kinder der Klasse 3 auf zum Naturerlebnistag nach Zwiefalten. In Fahrgemeinschaften, mit Unterstützung von Eltern (Vielen Dank!), ging die Fahrt über die Alb in Richtung des Zielortes. Beim Freibad angekommen, erwartete uns Frau Tittor (AlbGuide, NABU) bereits an der Grillstelle und das Feuer für die später gebrauchte glühende Kohle brannte am offenen Kamin.
Wie lebten die Menschen in der Steinzeit? Wovon ernährten sie sich? Mit diesen Leitfragen begaben sich alle auf die nächst gelegene Wiese, um nach essbaren Kräutern, Früchten und weiteren Gewächsen zu suchen. Was wächst da nicht alles vor der eigenen Nase, was für den Menschen gesund und schmackhaft ist. Angefangen beim Löwenzahn über die Brennnessel, die Schafgarbe, die Wegeriche, die Wildkirschen, das Gänseblümchen bis hin zu Bucheckern und das Johanniskraut, gab es fast nichts, was nicht in irgendeiner Form als Tee, im Salat oder einfach als Snack zwischendurch den Menschen gedient hätte und auch von den Kindern heute ausprobiert und als lecker empfunden wurde. Selbst als die Schnaken zustachen, war sofort der Spitzwegerich zur Hand. Und nicht zuletzt wissen nun alle, dass der Klettverschluss von der Klette abgeguckt wurde.
Beim Malen mit den Naturfarben der Blätter, Blüten, Zapfen und der Erde, entstanden herrlich bunte Kunstwerke, die mit den Farben der mitgebrachten Gartenblumen ihre letzten Tupfer erhielten. Ob diese Farben auf den Zeichenblockblättern genauso lange halten werden, wie die Naturfarben an der Decke des Zwiefalter Münsters, wird die offene Frage des Tages bleiben.
Die Zeit verging wie im Flug und der wichtigste Punkt des Tages stand auf dem Programm: Schnitzen eines Löffels. Mit großem Abstand zueinander und in die wichtigsten Verhaltens- regeln eingewiesen, ging es mit Schnitzmessern und glühender Kohle ans Werk. Während die einen emsig ihre Messer nutzten und das Stück Holz in Löffelform brachten, holten die anderen glühende Kohlestücke aus dem Feuer und legten sie auf ihre Hölzer. Leicht blasend hielt man die Kohle am Glühen, während diese langsam und stetig eine Kuhle in das Holz hineinbrannte.
Mit einem fröhlichen, zufriedenen und lauten „Dankeschön“ - dabei überrascht von der viel zu schnell vergangenen Zeit - verabschiedeten wir uns von Frau Tittor und gingen mit bepackten Rucksäcken zurück zu den Autos. In den nächsten Tagen erwarten alle gespannt die ersten fertigen Ess-Werkzeuge in der Schule. Denn: Gut Ding will Weile haben.
(Irina Blaschka / Juni 2024)