Klasse 4 auf dem Sternberg
Wir wandern über die Alb!
Diesen Leitsatz schrieben sich die Viertklässler der Freibühlschule Großengstingen zwei Tage lang auf die Fahne und lernten ihre Heimat ein Stückchen besser kennen.
Nach zwei Jahren Pandemie, in denen kaum außerunterrichtliche Unternehmungen möglich waren, war die Vorfreude auf diese Unternehmung riesengroß und die Schüler hatten sich gut vorbereitet. Im Mathematikunterricht arbeiteten sie in den Wochen zuvor eifrig am Thema „Maßstab“ und jeder Schüler zeichnete schließlich auch die geplanten Wanderstrecken auf der eigenen Karte ein. Gemeinsam errechneten sie so die Längen ihrer Wege sowie die ungefähre Wanderzeit.
Solchermaßen bestens vorbereitet, trafen sich die Kinder am Montagmorgen mit ihren beiden Lehrerinnen im Schulhof, wo das Gepäck verladen wurde. Bei angenehm sonnig-warmem Wetter ging es los und die erste Gruppe durfte die Klasse mit Hilfe des vorbereiteten Kartenmaterials anführen. Quer durch Groß- und Kleinengstingen führte die erste Etappe bis hinab zum Kohltallift, wo es eine erste Vesperpause gab. Von dort folgten sie dem HW5 durch Wälder und über blühende Wiesen bis hinauf zum Sternberg. Kurz vor dem Ziel erwischte sie noch ein heftiger Gewittersturm, der die müde Truppe fast im Galopp den letzten Hang zum sicheren Wanderheim hochtrieb. Schon kurz darauf kam wieder die Sonne hervor und es gab die verdiente Grillwurst an der Feuerstelle neben dem Wanderheim. Natürlich wollten auch alle Kinder einmal die Aussicht vom 32m hohen Sternbergturm genießen – der Blick über die Kuppen der Schwäbischen Alb ist phänomenal!
Nach einem leckeren Abendessen vom Wanderheimteam wurde noch eine Weile gespielt und miteinander von Zimmer zu Zimmer gehüpft, bis schließlich alle erschöpft zur Ruhe kamen.
Frisch und erholt, gestärkt durch ein reichhaltiges Frühstück und mit neuem Kartenmaterial ausgerüstet, starteten die Viertklässler am kommenden Morgen in Richtung Dapfen, wo sie im Lagerhaus erwartet wurden. Dort wurden sie von Chef Eberhard Läpple in die Geheimnisse der Seifensiederei eingeführt und konnten staunend zusehen, wie eine Riesenstange Seife zu kleinen herzförmigen Seifenstücken geschnitten wurde. Umso größer war dann die Freude, als sich jedes Kind ein Stückchen Seife als Andenken mitnehmen durfte. Nach dieser interessanten Lerneinheit stürzten sich alle Kinder auf die herrlich duftenden Lagerhaus-Crêpes, die sie sich zum Mittagessen bestellt hatten. Ein bisschen Shopping mit dem mitgebrachten Taschengeld, dann ging’s schon wieder weiter.
Zurück durchs Lautertal gelangten sie zunächst zum Gestüt Marbach, wo sie in den Ställen die herrlichen Pferde bestaunten, und später sogar noch weiter bis nach Gomadingen zum Wasserspielplatz. Zur Belohnung für diese beachtliche Wanderstrecke durften sich alle Kinder noch ein Lautertaleis in der Bäckerei Glocker kaufen. Letzter Höhepunkt des zweitägigen Ausflugs war dann schließlich die Zugfahrt von Gomadingen nach Großengstingen, wo an der Haltestelle schon Eltern und Geschwister zur Abholung bereitstanden. Da gab es ein großes Hallo – und natürlich ganz viel zu erzählen!
Natürlich kann so ein toller Ausflug nur mit ganz vielen helfenden Händen gelingen. Ein riesengroßes Dankeschön geht deshalb an Frau Bez, die an beiden Tagen mehrfach unser Gepäck versorgte und transportierte! Danke auch an Frau Wolfteich, die Brezeln für alle Wandersfrauen und –männer organisierte! Ein ganz besonderes Danke gebührt dem Koch- und Organisationsteam des Wanderheims am Sternberg – sie haben uns wunderbar versorgt! Und nicht zuletzt schicken wir ein Danke an das Lagerhaus in Dapfen, das uns einen superinteressanten Programmpunkt beschert hat!
(Iwona Werz/Mai 2022)