Naturerlebnis-Projekt 2019 Wasser

Ein Sommertag am und im Wasser

„Wasser auf der Alb“ – unter diesem Motto waren die Dritt- und Viertklässler des Regelzugs der Freibühlschule bei allerbestem Sommerwetter im Tal der Zwiefalter Aach unterwegs. Mit ihren Lehrerinnen begaben sie sich unter der Leitung von Gunter Bischof auf die Suche nach dem Leben am, im und mit dem Wasser am Fuße der Alb. Dafür hatten sie sich um einen Termin mit den Albguides, einen „Naturerlebnistag“, bemüht, der in Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium und EISZEIT Quell schon seit 9 Jahren für Schulen kostenlos angeboten wird. Bischof, der gleichzeitig alle Touren der Albguides koordiniert, war an diesem Tag zuständig für die wissbegierige und motivierte Schülergruppe.

Vom Treffpunkt in Gossenzugen marschierte die kleine Forschertruppe los entlang der Zwiefalter Aach und bog nach kurzer Zeit ab in die mannshohen Brennnesseln, um zu einer prächtigen Biberburg zu gelangen, die die fleißigen Säugetiere am Rand des Baches und gut versteckt im Unterholz angelegt haben. Beeindruckt lauschten die Kinder Bischofs Ausführungen, der u.a. erzählte, dass Biber etwa so schwer werden wie die Grundschüler selbst und bis zu 20 min unter Wasser bleiben können. Mit ihren großen Zähnen sind sie sehr effektive Arbeiter, fällen Bäume und machen deshalb mit Überschwemmungen den örtlichen Bauern auch manchmal das Leben schwer.

Weiter ging es bachaufwärts zu einem großen Kalkstein. Hier zeigte der erfahrene Albguide den Schülern den feinen Magnesiumsand, der früher nach Tübingen verkauft wurde, um ihn als Reinigungsmittel für Böden zu benützen. Auch eine Fischfabrik für Regenbogenforellen wurde passiert, über der einige Graureiher kreisten, die sich ein schnelles Futter erhofften.

Und schließlich kamen die müden Wanderer an einer Grillstelle direkt am Wasser an. Schnell war alle Müdigkeit wie weggeblasen und mit Keschern und Becherlupen machten sich die Schüler im Flüsschen auf die Suche nach Kleingetier. Und sehr bald wurden die ersten fündig. Eifrig wurden nun Tiere bestimmt und mit Lupen und Mikroskop genauer betrachtet. Darauf war Albguide Bischof bestens vorbereitet, der sämtliches Arbeitsmaterial mitgebracht hatte und den Kindern zur Verfügung stellte. Tapfer wateten die Grundschüler durchs 12°C kalte Wasser, dessen Temperatur sie eigenhändig überprüft hatten. Auch den Sauberkeitsgehalt und den pH-Wert sollten sie messen und waren abschließend sehr zufrieden mit der Wasserqualität. Mit einem Tischtennisball, dessen Geschwindigkeit sie auf zehn Metern mit der Stoppuhr überprüften, konnten sie sogar auch die Fließgeschwindigkeit des Flusses berechnen. Da freute sich Bastian: „Am Tag kommt das Wasser 86,4 km weit!“ Nur sehr ungern trennten sich die kleinen Forscher von Köcherfliegenlarven und Schneckenegeln um weiterzumarschieren.

Es folgte aber noch ein weiterer Höhepunkt – die Einfahrt mit dem Kahn in die Wimsener Höhle! Andächtig staunend saßen die Schüler in den Booten und ließen sich in die Finsternis hineingleiten. Bei den heißen Sommertemperaturen war die kühle Luft in der Höhle außerdem eine willkommene Abwechslung. Später erfuhren sie vom Albguide noch Näheres über das Tauchen in der Höhle. Und beim abschließenden Quiz staunten die Lehrerinnen, was ihre Schüler sich alles gemerkt hatten von den vielfältigen Informationen an diesem Tag. Jede Menge Natur hatten sie erlebt und jede Minute intensiv genossen!

(Iwona Werz / Juni 2019)

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