Naturerlebnis-Projekt 2019 Biber

Dem Biber auf der Spur

Am Mittwoch vor den Osterferien machte sich die Klasse Mb mit Frau Blaschka auf den Weg nach Zwiefalten zu den Bibern. Gut ausgestattet mit Gummistiefeln, Regenjacken und -hosen konnten die Regengüsse zwischendurch der guten Stimmung und frohen Erwartung nichts anhaben.

In Zwiefalten angekommen, nahm Frau Tittor die Klasse in Empfang. Auf dem Rathausplatz konnten bereits Störche auf dem Rathausdach beobachtet werden, die im Nest gerade Schichtwechsel bei der Brut hatten. Nach ersten grundlegenden Informationen zum Biber, seiner Lebenswelt und seinen Gepflogenheiten, ließ die erste Begeisterung bei den Kindern nicht lange auf sich warten – ein echter Biber war zu sehen. Zwar einer, den Frau Tittor versteckt und mitgebracht hatte, jedoch lebensecht, ausgestopft und bestens geeignet, um dieses Säugetier genauestens unter die Lupe zu nehmen. So lernte die Klasse nicht nur die rindenfarbigen Zähne dieses Tieres kennen sondern auch das wertvolle Fell (ca. 250 Haare pro Quadratmillimeter), die Drüse für das Bibergeil, mit dem das Fell wasserdicht gemacht wird, die Schwimmhäute an den Hinterbeinen sowie die Kelle (Schwanz des Bibers), die dafür verantwortlich war, dass dieses Tier wegen seiner vermeintlichen Verwandtschaft zum Fisch in der Fastenzeit auf den Tellern der Mönche landete.

Nach einer Stärkung unter dem Peterstor war eine kleine Wanderung in Richtung Gossenzugen entlang der Zwiefalter Aach erforderlich, um in die Welt des Bibers eintauchen zu können. Schon auf dem Weg dorthin waren Pfade für die Nahrungsbeschaffung und Reste des Wintervorrats (Mais) zu sehen.

Ein kleiner Vorgeschmack auf die „Wildnis“, die daraufhin folgte. Neben dem Damm, der Biberburg, die Jungtriebe der Esche und anderer Bäume, bewahrt die Natur hier zahlreiche Nagespuren und unterirdische Gänge, die das Biberreich für den Menschen so bizarr und unwegsam machen.

Am Ende dieses von Eiszeitquell gesponserten Naturerlebnistages verabschiedeten sich alle begeistert und voller Respekt ob der Faszination, die dieses Erlebnis für uns bereithielt.

(Irina Blaschka / April 2019)

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