Streuobst-Projekt 2023

Starke Drittklässler pflanzen einen Apfelbaum

Tagelang hatte es geregnet, aber am geplanten Termin auf der Großengstinger Streuobstwiese blieb der Himmel trocken und ab und zu schaute sogar die Sonne hervor. Der Boden war feucht und locker und die Schüler der Klasse 3 der Freibühlschule waren kleidungstechnisch auf die Arbeit im Freien eingestellt.

Also – beste Bedingungen für die Pflanzaktion, die an diesem Tag stattfinden sollte!

Für perfekte Bedingungen sorgten aber vor allem die beiden Streuobstpädagogen Birgit Wester und Frank Höwner, die die Freibühlschüler schon seit Januar durchs Streuobstjahr begleiten, und diesmal auch Uwe Schmid, Vorsitzender des Großengstinger Obst- und Gartenbauvereins. Gemeinsam begrüßten sie die Schüler auf der Wiese an der Stelle, an der ein junger Apfelbaum der Sorte Florina auf seine neue Heimat wartete. Außerdem stand jede Menge Material bereit. Die Schüler staunten über den großen Drahtkorb, der den Baum vor Wühlmäusen schützen sollte, und erfuhren, dass man außerdem zwei Holzpfosten zur Windsicherung, Kokosstrick, Baumschutzhülle, viel Wasser und natürlich Schaufeln und Spaten benötigte.

Die Aufgabe lautete für die kraftstrotzenden Drittklässler, ein Loch von etwa 50 cm Tiefe und 50 cm Durchmesser zu graben. Und schon legten sie los!!

Anfangs noch etwas zaghaft und vorsichtig wurden sie bald mutiger und gingen mit ihren Gerätschaften eifrig ans Werk. Große Freude bei allen, wenn ein Regenwurm oder ein Tausendfüßler gerettet werden konnte! Außerdem griffen sie mit ihren Händen freudig in die Erdhaufen, um zu spüren, welche Erdschicht tatsächlich von Regenwürmern aufgelockert wurde und wo der Lehm die Erde eher verhärtet und klumpen lässt.

Gemeinsam wurden der Drahtkorb im Loch fest verankert, die Pfosten versenkt, Erde wieder hineingefüllt und schließlich der Baum gesetzt, angebunden und ordentlich gewässert. Mit großem Stolz betrachteten die Grundschüler ihr Werk und waren sichtlich zufrieden mit dem Ergebnis. Abschließend nahmen sich alle Beteiligten in einem großen Kreis um den Baum an der Hand und jeder sprach einen persönlichen Wunsch für den jüngsten „Bewohner“ der Streuobstwiese aus: „Ich wünsche dir, dass du 100 Jahre alt wirst! Ich wünsche dir, dass du ganz viele Äpfel machst! Ich wünsche dir, dass du groß und stark wirst!“

Ein lautes Dankeschön hallte über die Alblandschaft, als die Kinder sich dankbar bei den Verantwortlichen für einen erlebnis- und erfolgreichen Nachmittag bedankten. Sie hatten ein weiteres Mal hautnah erleben können, wie sich Leben und Natur auf der Alb anfühlen und was wir Menschen dazu beitragen können.

(Iwona Werz/April 2023)

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