Waldschulheim 2019

Wer findet den Schneckenkönig?

Dieser und anderen Fragen versuchten die Dritt- und Viertklässler des Regelzugs an der Freibühlschule Großengstingen im Waldschulheim Indelhausen auf den Grund zu gehen – sie nahmen dort an sogenannten Walderlebnistagen teil!

Und so erfuhren sie gleich bei der Abenteuerwanderung am ersten Nachmittag von Forstmeister Brändle unter anderem, dass es im Lautertal in früheren Jahrhunderten Schneckenzucht und –handel gegeben hatte. Außerdem wurde ihnen gezeigt, woran man einen sogenannten „Schneckenkönig“ erkennen kann. Dabei handelt es sich nämlich um eine Schnecke mit spiegelbildlich gewundenem Gehäuse, für den Sammler gerne viel Geld bezahlen. Natürlich begleitete die Suche nach so einer speziellen Schnecke die Kinder für den restlichen Aufenthalt auf ihren Wegen durch Wald und Wiese.

Außerdem erlebten sie in den Gerberhöhlen am steilen Felshang, wie sich Fledermäuse in den dunklen Gewölben fühlen müssen. Sie versuchten wie Vögel Nester zu bauen und sie gingen auf die Suche nach Würmern für ihren Nachwuchs. Mit all‘ diesen spannenden Aufträgen und Gemeinschaftserlebnissen vergaß so manches Kind, dass ihm der Wandersteig zur Höhle hinauf zu steil oder der Höhlenboden, auf dem durch eine Öffnung nach draußen gekrochen wurde, zu nass und dreckig war. Die Schüler ließen sich mit allen Sinnen auf das Naturerlebnis ein und machten begeistert mit.

Mit all‘ diesen spannenden Aufträgen und Gemeinschaftserlebnissen vergaß so manches Kind, dass ihm der Wandersteig zur Höhle hinauf zu steil oder der Höhlenboden, auf dem durch eine Öffnung nach draußen gekrochen wurde, zu nass und dreckig war. Die Schüler ließen sich mit allen Sinnen auf das Naturerlebnis ein und machten begeistert mit.

Genauso am zweiten Tag, als es gleich nach dem Frühstück zur Arbeit auf die Wacholderheide ging. Den Schülern wurde der Umgang mit Astscheren erklärt und schon konnten sie selbst zur Tat schreiten, um die Heide von Baumtrieben zu befreien, damit diese Landschaftsform weiterhin zur Beweidung durch Schafe dienen kann und so erhalten bleibt. Stolz gingen die Kinder ans Werk, und wenn auch der eine oder andere bald über die anstrengende Arbeit der Waldarbeiter stöhnte, so waren zum Schluss doch alle stolz auf die getane Arbeit und den „aufgeräumten“ Hang.

Dafür fiel ihnen der zweite Teil des Vormittags wesentlich leichter, als sie Forstmeister Brändle beim Fällen eines Baumes mit der Motorsäge zusehen durften.

Wider Erwarten blieb es auch am Nachmittag trocken und so ging es für die Klasse in den Zauberwald, wo Praktikantin Amelie sie mit allen Sinnen den Lebensraum Wald erfahren und erspüren ließ. Besonders spannend fanden es hier viele Kinder, sich mit Augenmasken sozusagen blind an Seilen durch den Wald zu bewegen. „Da bin ich voll gegen einen Baum geknallt“, erzählte Elton, hatte sich aber in dem langsamen Tempo zum Glück nicht verletzt. Großen Anklang fand bei den Schülern auch der „Taschenmesserführerschein“, bei dem sie geschnitzte Prüfstücke erstellen und auch Regeln fürs Verhalten beim Schnitzen auswendig aufsagen mussten. Stolz und zufrieden zeigten sie später zuhause ihre gelben Ausweise vor.

Als letzter Höhepunkt fand später noch eine Nachtwanderung statt, bei der die Schüler sich auch ein Stückchen des Weges alleine oder mit Partner zu laufen trauten – für viele sicher eine Erst- und Grenzerfahrung!

 

 

Und so kehrten die Großengstinger Kinder nach zweieinhalb Tagen reich an neuen Erfahrungen, zufrieden nach wunderbarer Verpflegung und glücklich mit dem Gemeinschaftserlebnis als Klasse nach Hause zurück!

(Iwona Werz / Mai 2019)

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