Wilde Bühne an der Freibühlschule

Suchtprävention mal anders

Am Mittwoch, 13. März 2019, wurde in der kleinen Sporthalle der Freibühlschule Engstingen das Theaterstück „Mensch Kalle“ aufgeführt. Eingeladen waren alle 8er Klassen der Freibühlschule sowie die 8. Klasse der Waldorfschule Engstingen. Die insgesamt 110 Schüler sowie deren Lehrkräfte beobachteten begeistert die verschiedenen Spielszenen, die wie durch einen Roten Faden miteinander verbunden waren. Es wurden zwar keine Drogenkarrieren thematisiert, jedoch mögliche Suchtursachen und die daraus entstandenen Schicksale aufgezeigt. In dem Stück geht es um Jugendliche zwischen Resignation und Hoffnung, es geht um Freundschaft, Verliebtsein, Alkohol (-saufen) und die Einnahme von Drogen. Nach dem Stück kamen die Schauspielerinnen und Schauspieler mit den SchülerInnen ins Gespräch und berichteten offen über ihre Erfahrungen mit Sucht. „Das müsste es viel öfters geben“, sagte eine Achtklässlerin, „... ich habe viel gelernt und erfahren!“, sagte eine andere Schülerin.

Im Rahmen des Suchtpräventionsprojektes der Freibühlschule für die Achtklässler haben die Mitarbeitenden der Schulsozialarbeit, die zur Mariaberger Ausbildung und Service gGmbH gehört, zum zweiten Mal mit der „Wilden Bühne“ zusammengearbeitet. Die „Wilde Bühne“ gastiert seit Jahren durch die Lande und wird von Laienschauspielern, die selbst eine Suchtkarriere hinter sich haben, gespielt. Unter theaterpädagogischer Anleitung spielen die Spieler sich selbst und verarbeiten ihre persönlichen Anteile ihrer Persönlichkeit mit. „Persönliche Erfahrungen mit Betroffenen können bei Kindern und Jugendlichen ein Nachdenken über mögliche Suchtgefahren bewirken“, erläutert die Schulsozialarbeiterin Gabi Treiber die Entscheidung, dieses Bundesmodellprojekt aus dem Jahr 1996 noch einmal einzuladen. Eingeladen war Frau Scholze (Jugendsachbearbeiterin und Präventionsbeauftrage des Polizeireviers Pfullingen). Sie bestätigt den Erfolg des präventiven Theaterprojektes als eine gelungene Maßnahme, frühzeitig auf die Suchtgefahren aufmerksam zu machen.

Finanziert wurde das Stück mit einem großen Anteil durch den Förderverein der Freibühlschule Engstingen, dem Kriminalpräventionsverein Reutlingen sowie einem Zuschuss der Freibühlschule.

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